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Wege aus der Zeitnot

Veröffentlicht am 08.11.2020

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Wie tickst Du?
Bist Du jemand, der alle paar Minuten die Uhrzeit auf seinem iphone checkt oder verlässt Du Dich auf den Viertelstundenklang der nahen Kirchenglocken?
Hast Du ein gedachtes Zeit-Soll für die Zeit, in der Du morgens im Bad bist oder für das Treffen mit Deiner besten Freundin?
Und was steht auf der Haben-Seite Deines Zeitkontos: Einfach mal so drauf los machen, ins Blaue hinein, die Seele baumeln lassen?

Das Ticken der inneren Uhr

`Seele´ hat viel damit zu tun, wie wir Zeit `empfinden´.

- Du bist im Stress und die Viertelstunde, die Du hast, um etwas zu erledigen, scheint beängstigend wenig (und vor lauter Sorge, kommen Du und Dein Gehirn erst recht nicht in Schwung).
- Du hast Du die halbe Nacht über den Konflikt mit Deinem Kollegen nachgedacht und fühlst Dich am Morgen gerädert, alles scheint langsam zu gehen. Dein Tagesgeschäft scheinst Du kaum mehr aufzuholen. Die Müdigkeit sitzt in Deinen Knochen.

- Du bist heute gut drauf und genießt die Wartezeit auf den Bus, weil der Himmel heute so schön blau ist und die Vögel so herrlich zwitschern.
- Oder bist Du schlecht drauf: Gestern hast Du Dich im Ton vergriffen, hast Deine Mitarbeiter unter Druck gesetzt und jetzt braucht der Kaffee auch noch so lang?

Klar sind wir alle voll eingespannt. Bis zum Rand angefüllt mit ToDos und Dingen, die wir noch abchecken oder klären wollen.
Aber Du kennst das selbst: es gibt diese Tage, an denen alles wie geschmiert läuft. Du kommst genau zum richtigen Zeitpunkt an der Bushaltestelle an, in der Arbeit reicht die Zeit am Vormittag gut aus, um den Projektantrag vor dem Abgabetermin um 12:00 noch perfekt zu verfassen und abends merkst Du, dass die zehn Minuten Öffnungszeit, die der Bioladen noch hat, genau reichen für Deinen kleinen Einkauf.
Du kommst zufrieden nachhause. Heute war ein guter Zeit-Tag.

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Dein Zeit-Erleben kann Dir viel über Deine Stimmung sagen. Über Deine seelische Verfassung und damit auch über Dein Denken.
Und das gilt auch genau umgedreht: Dein Denken beeinflusst Deine seelische Verfassung und Dein Zeitempfinden.

 

 

 

 

Zeit vergeht nicht für jeden gleich schnell

„Die Zeit rast“ – diesen Spruch hast Du vermutlich entweder selbst schon getan oder von Freunden gehört. Und ich habe den Eindruck, er hat die Tendenz, immer wieder aufzutauchen bei denen, die diesen Spruch tun.

Während Du also vielleicht heute einen Deiner guten Zeit-Tage hattest - alles lief glatt und zwischendurch war sogar noch Luft - hörst Du diese Aussage von Deiner Freundin am Telefon: „Die Zeit rast schon wieder.“

Zeit scheint also nicht für jeden gleich lang zu sein. Um der Gefahr von Zeitnot (und was sie mit uns macht) gerecht zu werden und vielleicht auch die Kostbarkeit eines jeden Momentes zu betonen, haben die US-Amerikaner sogar einen eigenen Feiertag zum Thema Zeitempfinden eingerichtet: den Genügend-Zeit-Tag (National Ample Time Day) am 8. November.

Was können Menschen mit „Die Zeit rast“ alles ausdrücken?

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  • „Ich nehme mir wenig Zeit für Erinnerung / Reflexion, deswegen erscheint mir vieles flüchtig.“
  • „Ich bin überfordert von zu viel Arbeitslast.“
  • „Ich bin traurig, mein Leben vergeht viel zu schnell und ich komme nicht zu den Dingen, die mir wirklich wichtig sind.“
  • „Entschuldige, ich hätte mich gerne mit Dir getroffen und Dir Interesse gezeigt, aber…“

 

Was ist Zeit

Physikalisch wird Zeit hergeleitet durch Ereignisse im Raum und richtet sich als Uhrzeit annähernd nach dem Sonnenstand. Staatliche Regelungen sorgen für einheitliche Zeitzonen und es gibt eine Einigung auf Einheiten wie Sekunden, Minuten, Stunden und dadurch Tage, Wochen, Monate, Jahre.

Zeit lässt sich wissenschaftlich nicht auf eigene grundlegende Phänomene zurückführen, also hat jede Auseinandersetzung mit ihr eher beschreibenden Charakter.
Und da stimmst Du mir sicherlich zu: Immer da, wo etwas beschrieben wird, gibt es eine gewisse Bandbreite an Beschreibungsbildern.

Stephen Hawking (der bekannte britische Astrophysiker) kommt zu dem Schluss, dass es vor dem Urknall keine Sekunde gegeben haben könne. Folgen wir seiner Forschung, ist Zeit also kostbar. Sie hat einen Anfang. Und alles, was einen Anfang hat, hat bekanntlich auch ein E__e.


Zeit-Stolperfallen

Wenn Zeit kostbar ist, spricht viel dafür, mit ihr wertschätzend und achtsam umzugehen. Um festzustellen, was wertschätzender Umgang sein kann, braucht es Deine individuellen Parameter: Was ist Dir wertvoll und wichtig? Welche Erfahrungen und Erlebnisse sollen in Deiner Erinnerung sein? Mit was füllst Du Deinen mentalen Speicherplatz?
Die Frage kannst nur Du Dir selbst beantworten.

Stolperfallen, um Zeit zu `verlieren´, können im Laufe eines Tages sein:

  • Dein Smart-Phone oder PC, Medien allgemein
  • Ärger, Konflikte
  • Unklare (Ziel-)Ausrichtung
  • Körperliches oder psychisches Unwohlsein
  • Smalltalk
  • Unklare Strukturen: In der Familie, im Unternehmen, im Tagesablauf
  • Alles rund um Haben-Wollen und Kaufen-Wünsche
  • Unzufriedenheit, negative Gedanken

"Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt."

Ernst Ferstl

`Zeit´ gibt es nur im Zusammenhang

Dein Bewusstsein definiert und ermöglicht erst, wie Du Zeit erlebst. Wie Du ein Konzert genießt, einen Tagesausflug oder die Wartezeit beim Arzt erlebst.
Eine Momentaufnahme reiht sich an eine Momentaufnahme und nur die Verbindung dieser Kurzeindrücke können Dich wahrnehmen lassen: Es gibt einen Anfang und ein Ende des Konzertes. Das Konzert besteht nicht aus einzelnen Tönen, sondern diese reihen sich aneinander: zu Musik. Es gibt einen Anfang und ein Ende des Konzertes und es hat eine Dauer.
Es hat die Dauer eines messbaren Zeitrahmens und es hat die Dauer Deiner inneren Wahrnehmung. Diese wiederum findet nicht isoliert statt, sondern steht im Zusammenhang mit z.B. früheren Ereignissen des Tages (Du hast Stress in der Arbeit und musstest den Konzerttermin in Deinen Kalender reinquetschen – ergo kannst Du das Ende des Konzertes kaum erwarten) und späteren Ereignissen des Tages (Du freust Dich auf die Zweierzeit mit Deiner Partnerin und kannst deshalb kaum erwarten, dass das Konzert zu Ende geht).
Wenn Zeit also aus Bewusstseinseindrücken im Zusammenhang besteht, gibt es eine gute Chance auf Veränderung Deiner Zeitwahrnehmung.

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Wenn Du etwas ändern willst, ist eine Analyse des IST-Zustandes sinnvoll.
Oben bei den Zeit-Stolperfallen hast Du gemerkt, dass dieser Blog-Beitrag über die gängigen Zeitmanagement-Ratschläge hinausgeht. Da stehen zusätzliche Stolperfallen drin wie Ärger, Unzufriedenheit, Smalltalk etc.

Schau Dir Deinen Tag also erst einmal an.
Häufig treffe ich beruflich auf Menschen, die schlichtweg zu viel in ihren Tag hinein packen.
Da geht es nicht um individuelle Zeitwahrnehmung, da ist faktisch einfach so viel drin – das lässt sich unmöglich bewältigen, ohne deutlich unter Druck zu kommen.

Womit ist Dein Tag gefüllt?
Schreib Dir gerne auf, was einen Beispiel-Wochentag von Dir ausmacht. Welche Tätigkeit nimmt wieviel Zeit in Anspruch?
Versuche Ordnungsgruppen anzulegen: Was fällt unter die Kategorie Social Media, was unter Arbeit, Haushalt, Freizeit, Soziale Kontakte,…

Und dann sei ehrlich zu Dir selbst und notiere auch: Wieviel Zeit nehmen meine Grübeleien ein, meine Unordnung, mein Nochmal-Nachfragen, mein Nachdenken über die Auseinandersetzung beim Frühstückstisch, mein Bewerten von anderen unterwegs in der U-Bahn, mein Abwerten von KollegIn XY, meine Überlegungen zur nächsten Bedürfniserfüllung (Käufe), u.v.m.

 

Wie Du Dir Zeit schenken kannst

Du merkst: Da kommen ganz schön viele Zeitfresser zusammen.
Vielleicht ist Dir bei der Analyse Deines IST-Zustandes aufgefallen, dass das ausschlaggebende Moment Deiner Zeitnot gar nicht allein die anstehenden To-Dos sind, sondern Dein Denken, das Gehirn, das mit einer Vielzahl zusätzlicher Leistungen gefordert ist (und mit dem Denken sind wir wieder nahe an der Seele).
Du entscheidest selbst, welche dieser Tätigkeiten oder Gedanken Du streichen oder wandeln möchtest.
Deine Zeit ist kostbar.

Wenn es gut läuft, entscheidest Du mehr und mehr selbst, was Deinen Tag zusätzlich anfüllt oder schlichtweg wegfällt.

Fülle Dein persönliches Zeitkonto auf

Klassische Zeitmanagement-Methoden setzen z.B. hier an:

  • Prioritäten setzen.
  • Social Media, Fernsehen einschränken.
  • Plane Dir freie Zeitfenster für Dich selbst ein.
  • Achte auf Deinen persönlichen Biorhythmus und plane ihn soweit wie möglich mit ein (was sind die Tages- und Uhrzeiten, zu denen Du wirklich konzentriert sein kannst…)
  • Sei realistisch bei der Einschätzung dessen, wie lange es braucht, um eine Aufgabe zu erledigen. Generiere nicht künstlich Druck durch Fehleinschätzungen. Im Gegenteil: Baue Dir genügend Zeitpuffer ein.
  • Zerlege größere Projekte in zu bewältigende Einzelschritte mit sinnvollen Zeiteinheiten.
  • Sorge für gute Technik und unterstützende Tools.

+  Darauf setze ich folgendes Plus  +

  • Sorge für ausreichenden und guten Schlaf, das macht etwas mit Deiner Konzentrationsfähigkeit.
  • Kümmere Dich gut um Deinen Körper – wenn es nicht dauernd irgendwo zwickt, ist Dein Kopf frei für anderes.
  • Kläre Deine Baustellen, Deine Konflikte, Deine stressbeladene Kommunikation.

+++  Wenn Zeit Wahrnehmung ist und Du gelesen hast, dass unser Bewusstsein einen erlebten zeitlichen Ablauf durch die Verbindung einzelner Zeitmomente erschafft, dann werden folgende zusätzliche Empfehlungen oder Ideen für Dich besonders spannend (einige davon habe ich selbst auf einem hervorragenden Zeitmanagement-Seminar kennengelernt und mit Erfolg ausprobiert)  +++

  • Schenke Dir Zeit: Du stehst unter Druck?
    Der Abgabetermin steht an? Pause, Genügendzeittag, Nationalampleday, Zeitnot, Zeitknapp, Zeiterleben, Zeit sparen, Hektik, Hetze, Zeitmangel, Uhr, Zeitstress, ZeitmanagementGeh raus, mach kurz Pause.
  • Schenke anderen Zeit: Erlebe Dich selbst, wie Du Zeit hast, anderen Zeit zu schenken. Besuche z.B. Deine Oma und denke heute während des Kaffee-Trinkens nicht daran, was Du währenddessen alles verpasst hast, sondern sei voll da und höre wirklich zu.
  • Gehe wertschätzend mit der Zeit anderer um. Sei z.B. pünktlich bei Verabredungen, halte Kollegen nicht unnötig lange auf bei Flurgesprächen.
  • Halte Dich an Dein eigenes Zeitkonzept für diesen Tag. Erlebe Dich dabei, wie Du Dich an Deine eigenen Zeitregeln hältst, wie Du Dir selbst gegenüber pünktlich bist. Du wolltest um 15:00 eine kurze Pause einlegen? Leg um 15:00 Deine kurze Pause ein.
  • Feiere Dich für Dein eingehaltenes Zeitkonzept. Du wolltest Dir für den Entwurf des Marketing-Konzeptes heute 90 Minuten Zeit nehmen. Tu das und erfreue Dich daran, wenn Du nach 90 Minuten aufstehst und Dir eine Kleinigkeit gönnst: Einen Tee, räkeln, Musik hören…
  • Sei nicht ständig auf dem Sprung. Konzentriere Dich voll auf das, was Du gerade tust. Blende das, was sonst noch zu tun wäre, in dem Moment aus.
    Alle Hätte/Sollte/Wenns bringen Dich gerade nicht weiter. Ermögliche Deinem Gehirn, sich auf eine Denkleistung zu fokussieren.
  • Im Text schon angeklungen: Mach Dir die Kostbarkeit eines jeden Augenblickes Deines Lebens klar – allein das wird dazu führen, dass Du manche Tätigkeiten, die unwichtig sind, liegen lässt und Deinen Fokus mehr auf den wichtigen Dingen hast.

Das macht etwas mit Deiner Zeitwahrnehmung. Das   +++   pflanzt in Dein Bewusstsein neue Eindrücke.

So erlebst Du ein Plus +++ an Zeit

Und plötzlich nimmst Du wahr, wie nicht ausschließlich der Zeitmangel Deine Tage regiert, sondern diese Tage, an denen es glatt läuft – in denen Du sogar noch 30 Minuten vor Abgabetermin fertig wirst und zwischendurch Zeit für ein wunderbar inspirierendes Gespräch hattest - immer mehr werden.

Tage, an denen Du Spaziergänge einbaust und die Natur genießt.
Tage, an denen Du ausreichend Schlaf bekommst.
Tage, an denen Dir kreative Ideen kommen.
Tage, an denen Du von Freude erfüllt bist.

Das wünsche ich Dir!
Schreib mir gerne Deine Erfahrungen oder Gedanken zum Thema

Herzlich Christina

 

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 "Ihre Zeit ist begrenzt, also verschwenden Sie sie nicht damit,
das Leben eines anderen zu leben.
Lassen Sie sich nicht von Dogmen in die Falle locken.
Lassen Sie nicht zu, dass die Meinungen anderer ihre innere Stimme ersticken.
Am wichtigsten ist, dass Sie den Mut haben,
Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen.
Alles andere ist nebensächlich."

Zitat Steve Jobs (als er bereits sterbenskrank war)

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